BioschmierstoffeFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Wartungshinweise

Nach einer Betriebszeit von etwa 50 Betriebsstunden nach der Umölung ist der Ölfilter auf verstärkte Schmutzansammlungen aus aufgelösten Ablagerungen zu kontrollieren und bei Bedarf zu ersetzen.

Bioöl ist feuchtigkeitsempfindlich; daher sollte ein Wassergehalt von 0,1 % nicht überschritten werden. Bei normaler Erwärmung des Öls, Vorhandensein und Sauberkeit des Luftfilters am Tank und nicht zu nasser Umgebung trocknet das Öl während des Betriebes automatisch. Allerdings können z. B. durch extreme Umweltbedingungen oder unsachgemäßes Waschen des Fahrzeuges größere Wassermengen ins System gelangen, die mit Hilfe von Spezialfiltern wieder entfernt werden müssen. Durch gute Filterung, z. B. mit Feinstfiltern im Nebenstrombetrieb, kann die Standzeit der Ölfüllung erheblich verlängert werden.

Zur Vermeidung von späteren Vermischungen mit Mineralöl, die infolge von Unkenntnis beim Nachfüllen oder Ölwechsel passieren und schwere Schäden zur Folge haben können, sollte die umgestellte Anlage in der Nähe der Tanköffnung deutlich gekennzeichnet werden (z. B. durch einen geeigneten Aufkleber). Aus dem gleichen Grund sollte eine ausreichende Menge Bioöl zum Nachfüllen von Leckagen bereitgehalten werden, damit nicht Mineralöl zum Nachfüllen verwendet wird.

Es lohnt sich schon bei mittelgroßen Anlagen ab ca. 100 l Ölvolumen, regelmäßige Ölproben zu entnehmen und im Labor auf Verschleißerscheinungen zu untersuchen. Üblich sind Prüfintervalle von 500 Betriebsstunden. Damit erhält man erstens eine regelmäßige Information über den Zustand der Anlage. Zweitens kann der Ölwechsel bedarfsgerecht, d. h. in der Regel später als bei festen Intervallen geplant werden. So werden unter Umständen erhebliche Einsparungen erreicht, die den hohen Preis von Bioöl ausgleichen.

(Quelle:Dörthe Hagenguth)