BioschmierstoffeFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Biogene Schmierstoffe in Windkraftanlagen (WinLub). Teilvorhaben 1: Schmierstoffentwicklung, Laboruntersuchungen, Condition Monitoring.

Anschrift
FUCHS LUBRITECH GmbH
Hans-Reiner-Str. 7-13
67685 Weilerbach
Projektleitung
Dirk Kempkes
Tel: +49 2103 287354
E-Mail schreiben
FKZ
22005002
Anfang
01.08.2004
Ende
31.07.2008
Ergebnisverwendung
Um das Einsatzverhalten biogener Schmieröle (in Windkraftanlagen zur Schmierung der Haupt-, Pitch- und Azimutgetriebe) an den unterschiedlichen Schmierstellen einer Windkraftanlage bewerten und mit denen herkömmlicher Schmierstoffe vergleichen zu können, wurden im Rahmen dieses Vorhabens sowohl feld- und praxisnahe Aggregatversuche, als auch Grundlagenuntersuchungen zur Wasseraufnahme der Schmierstoffe bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt. Sowohl in den durchgeführten Feldversuchen als auch in den praxisnahen Prüfstandsuntersuchungen hat der untersuchte biogene Schmierstoff seine technische Leistungsfähigkeit und Einsatzeignung für Windkraftanwendungen unter Beweis gestellt. Verschleiß- und Ermüdungsschutzverhalten lagen auch unter verschärften Bedingungen auf dem Niveau des konventionellen Referenzschmierstoffes. Als wesentliches Nebenergebnis kann die deutlich bessere Handhabbarkeit des biogenen Schmierstoffes, charakterisiert vor allem durch eine unkomplizierte Filtrierbarkeit sowohl auf den Feldversuchs-Windkraftanlagen als auch bei den Prüfstandsuntersuchungen genannt werden. Der konventionelle Schmierstoff neigt hier wohl aufgrund seiner hohen Additivierung zu einer Verschlammung, die auf den Feldversuchs-Windkraftanlagen einen sehr häufigen Filterwechsel erforderlich machte. Gerade in Bezug auf eine möglichen Eignung der Schmierstoffe für den Offshore- Einsatz sind bei dem biogenen Schmierstoff daher deutliche Vorteile zu sehen, sind doch Wartungsarbeiten auf See ungleich aufwändiger und teurer als an Land. Schmierfette kommen in Windkraftanlagen an Rotorblatt- und Turmhauslagern sowie als Verzahnungsschmierstoff der offenen Verzahnungen der Pitch- und Azimutverstellung zum Einsatz, biogene Schmierfette sind in diesen Anwendungsfeldern bisher aber noch wenig verbreitet. Die Hauptaufgabe von Schmierfetten ist es ganz allgemein, die Lagerteile vor Schwingungen und Mikrogleitbewegungen zu schützen.
Aufgabenbeschreibung
Das gemeinsame Ziel des Verbundvorhabens ist die Ermittlung und Optimierung der Leistungsfähigkeit biologisch schnell abbaubarer Schmierstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe in Getrieben und Wälzlagern moderner Windkraftanlagen. Die Umsetzung des Forschungsvorhabens soll dazu beitragen - dem Umweltschutz Rechnung zu tragen, - begrenzte fossile Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe zu substituieren, - der heimischen Landwirtschaft neue Märkte zu eröffnen, - die vorteilhaften Eigenschaften biologisch abbaubarer Schmierstoffe zur Leistungssteigerung von Windkraftanlagen nutzbar zu machen. Zur Verwirklichung dieser Zielvorstellungen wurde ein Projektteam gebildet, das universitäre mit praxisnahe industrielle Forschungs-/Entwicklungsarbeit verbindet. Im Zentrum des Vorhabens steht die Umstellung von Getriebeölen und Schmierfetten ausgewählter Windkraftanlagen auf biogene Schmierstoffe und deren überwachter Betrieb, wobei auch moderne Online-Sensorik zum Einsatz kommen soll. Durch Nachweis des Leistungspotenzials der eingesetzten biogenen Öle und Schmierfette in Windkraftanlagen ergibt sich eine deutlich verbesserte Basis für eine größere Marktdurchdringung.

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